Reisebericht Thassos (Nord-Ägäis)



Hinweis: da der Reisebericht recht lang geworden ist, wurde er in Unterkapitel aufgeteilt, die direkt angesprungen werden können!
Kapitel 1: Anreisetag, Kavalla, Fähre, Hotel
Kapitel 2: Potos (Motorrad), Limenaria, Psili Amos, Sun Beach
Kapitel 3: Theologos, Wasserfall Lakkos Kastrinon, Kastro, Potos
Kapitel 4: Ruhetag, Motorrad-Tausch, Abendessen in Theologos
Kapitel 5: Bergwerk, Kloster, Paradise Beach, Marmor bei Alyki
Kapitel 6: Jet Ski (Albatros), Potos, Wein am Strand
Kapitel 7: Limenaria, Metallia Beach, Pefkari
Kapitel 8: Maries, Skala Marion, Limenaria, Potos
Kapitel 9: Limenas/Thassos-Stadt, Skala Prinos, Limenaria
Kapitel 10: Strandtag oder „eine kleine Odyssee“
Kapitel 11: See von Maries, Gipfeltour zum Ipsarion, Kastro
Kapitel 12: (Mikros-/Megalos-) Prinos, Sk. Kallirachis, Limenaria
Kapitel 13: Paradise B., Sk. Potamia, Kr. Ammoudia, Panagia
Kapitel 14: Abreisetag


Kapitel 6: Jet Ski, Potos, Wein am Strand

26.7.05 Dienstag
Heute war wieder Gammeltag an unserem „Haus-Strand“ (Antonio Beach) angesagt. Nur Gammeln? Nein, das war nicht unser Ding. Uns war schon öfter am Strand, vor dem Eingang zu unserem Hotelgarten, ein alter Grieche aufgefallen, der dortAlbatros, Thassos regelmäßig von 10:00 Uhr bis Sonnenuntergang saß, Backgammon spielte und öfter mal einen Ouzo trank. Er gehörte zu dem Wassersportanbieter „Albatros“ in Pefkari. Als wir das Kartenspielen am Strand leid waren, beschlossen wir, uns Jet Ski auszuleihen. Der alte Mann grinste, murmelte etwas von, er hätte schon ein paar Ouzo, versuchte uns dann aber in recht gutem Deutsch mit englischen Brocken klarzumachen, dass wir von einem Motorboot von Pefkari aus abgeholt würden, da in unserer Bucht das Jetski-Fahren verboten sei. Toll, zu dem Preis für die Jetski bekamen wir noch eine kostenlose Motorbootfahrt in die Bucht 2 Orte weiter (kann man als Tipp ansehen ;-); also nicht in Pefkari direkt buchen). 20 Minuten später kam das Motorboot. Schon dieser „Zubringerdienst“ machte Spaß; bei dem herrlichen Sonnenschein mit dem Boot durch die Wellen düsen, den Fahrtwind auf der Haut spürend. In Jetski in Pefkari, ThassosPefkari angekommen, zahlten wir unseren Obolus (20€ für 10 Minuten), wurden in Schwimmwesten gesteckt und bekamen eine Einweisung für den Jetski. Die Sicherheitsvorschriften waren eng gesteckt: in der Nähe des Strandes nur Schneckentempo und in der mit Bojen abgesteckten Bahn bleiben, auf dem offen Meer nur in einem Radius von 200 m um eine Boje herum fahren. Wer sich nicht an die Regeln hielt, dem wurde der Jetski per Funkfernbedienung einfach abgeschaltet. Genug der Formalitäten, jetzt kam der Spaß. Grit machte den Anfang. Die Kiste ging ganz schön ab und flog förmlich über das Wasser. Kurven, durch die Wellen hüpfen, jippeeee ... Grit jauchzte vor Vergnügen. Nach 5 Minuten kam der Fahrerwechsel. Ganz schön kippelig auf offenem Meer. Jetzt nur nicht runterfallen. Aber unsere „Synchrontechnik“ war gut und so saß ich nun am Drücker. Holla, das Gefährt lenkte sich zu Anfang komisch, wenn man noch nie so etwas gefahren war. Nicht zu vergleichen mit Motorboot oder Motorrad, obwohl ein Jetski ja irgendwo ein Zwitter aus beidem ist. Nur schade, dass die Zeit für den Spaß so schnell vorbei war. Doch wo war nun die Mietstation? Ich war so mit dem Fahren beschäftigt gewesen; und vom offenen Meer sahen dieSonnenuntergang in Potos Buchten alle so gleich aus... Haben es dann aber doch noch irgendwie rechtzeitig zurück geschafft. Das Motorboot brachte uns dann gut gelaunt wieder zum Antonio Beach. Uns fiel bei der Ankunft nur ein: warten, bis das Motorboot wieder weg ist und dann noch mal das ganze Programm ;-). Nein, für heute nicht mehr ;-(. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir noch am Strand, bis wir abends nach Potos mussten, weil unsere Enduro einen neuen Kettensatz bekommen sollte. Dort angekommen, vertröstete man uns bei Easy Rider auf morgen in Limenaria, da das Ersatzteil heute nicht mit der Fähre gekommen war. Also kehrten wir, beschienen von einem tollen Sonnenuntergang, in die Taverne „Irene“ zum Essen ein. Der nachfolgende Bummel führte uns durch die Gassen von Potos (an der „heißen Meile“ am Strand ganz schön was los) zu einer versteckten Bungalowanlage mit einer schnuckeligen Cocktail-Bar direkt am Strand. Hier wollten wir noch mal hin, hier war das Licht gedämpft, nicht so viel Trubel, die Musik leiser und das Ambiente urig. Da wir aber mit Bekannten um 22:00 Uhr an unserem Strand vor dem Hotel verabredet waren, fuhren wir zurück. Bewaffnet mit Kerze und Wein ließen wir zusammen den Tag bis 1:30 Uhr bei Meeresrauschen, Sternenhimmel und Blick auf die zahlreichen Lampenfischer am Meer ausklingen.


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