REISEBERICHT KOS (ägäisches Meer)
(Sommerurlaub 2015 auf Kos)
Kapitel 4:
Erster Besuch von Kos-Stadt (20.08.2015)
Der Donnerstag
begann sonnig und heiß – wie übrigens jeder
Tag in diesem Urlaub – und wir ließen es ruhig angehen.
Nach dem Frühstück, das wir immer ein bisschen über
10 Uhr ausdehnten, wollten wir einen entspannten Tag
am Pool verbringen, uns die Zeit mit lesen, Handynachrichten
nachhause schreiben und im warmen Wasser planschen und schwimmen
vertreiben. Erst am späten Nachmittag starteten wir zur
etwa 8 km in östlicher Richtung entfernt liegenden Kos
Stadt – der Hauptstadt der Insel -, um dort einen ersten
Eindruck der Sehenswürdigkeiten zu erhalten und etwas vom
Abend- und Nachtleben
der Stadt zu sehen.
Wir erreichten Kos Stadt, nachdem wir der asphaltierten
Küstenstraße in östlicher Richtung folgten,
die sich teilweise durch Felder schlängelte und dann wieder
an der Küste mit dem schmalen sandigen Strand verlief.
Wir kurvten etwas durch die Straßen und fanden eine ideal
gelegene Taverne direkt am Strand, eine markante mit Steinkugeln
gesäumte Straße führte mit einer Kurve direkt
daran vorbei. Dort kehrten wir ein für unseren Nachmittagssnack.
Es war eine sehr schöne Taverne namens "Blue
Phoenix". Alle Tische standen draußen und
wurden teilweise von einem stabilen strohgedeckten Dach beschattet.
In der Mitte befand sich ein sehr einladender offener Innenhof
mit einer Bar und einem schönen gemauerten Brunnen. Wir
suchten uns einen Platz mit Blick auf den Strand und das Meer,
beobachteten die wenigen sonnenhungrigen Badegäste, die
vorbeifahrenden Schiffe und genossen dabei unseren Imbiss (Omlett
und Hähnchensalat).
So gestärkt, mit den ersten Fotos der Stadt im Gepäck,
suchten wir uns nun einen Parkplatz direkt am Hafen.
siehe
auch unser Video:
Griechenland / Kos, Teil 6: Hafen von Kos-Stadt
Mit dem Motorrad hatte man gute Chancen, einen Parkplatz in
der Innenstadt oder in Hafennähe zu finden. Mit einem Auto
wäre das wesentlich schwieriger gewesen. Im Hafen herrschte
trotz der fortgeschrittenen Stunde noch geschäftiges
Treiben. Luxusjachten liefen ein,
ebenso die zurückkehrenden Segel- /Ausflugsschiffe,
ein Zigarren-Rennboot lief aus, die Fischer
hantierten an ihren kleinen Booten, um sie für den nächsten
Tag vorzubereiten, und jede Menge Menschen waren
unterwegs. Es war im Abendschein ein malerisches Bild
und eine beeindruckende Stimmung.
Und auf einmal sahen wir sie, die Flüchtlinge.
Meist in kleinen Gruppen waren junge Männer dunklerer Hautfarbe
in sportlicher Kleidung unterwegs, standen oder spazierten am
Kai entlang, meist mit Smarphones beschäftigt.
Wir besichtigten die vor Anker liegenden Schiffe und da es schon
langsam dunkler wurde, machten wir uns zu Fuß auf den
Weg durch die kleinen Straßen, (die immer wieder von Flüchtlingen
belagert waren, die auf großen ausgebreiteten Pappkartonstücken
mit ihren wenigen Habseligkeiten lagerten), um ins Zentrum zu
gelangen. Der Weg führte uns weiter entlang einer antiken
Ausgrabungsstätte ("Ancient Agora":
zentraler Fest-, Versammlungs- und Marktplatz) inmitten der
Stadt, zum Eleftherias-Platz mit der Defterhar-Moschee
und der weiß gestrichenen Markthalle.
Der große Platz war in der warmen Abendluft sehr belebt.
Vor den angrenzenden Gebäuden standen Tische und Stühle,
die bis auf den letzten Platz besetzt waren und man hörte
die Unterhaltungen und das Lachen der Menschen.
Fliegende Händler boten heliumgefüllte Ballons und
in Neonfarben leuchtende und blinkende Spielzeuge an. Die Silouetten
der Gebäude und Dächer zeichneten sich gegen den nächtlichen
Himmel ab, an dem der zunehmende Mond gut zu erkennen war. Neugierig
betraten wir die Markthalle, die hell erleuchtet war und wir
bewunderten die Vielfalt der verschiedenen Waren,
die von Obst über Süssigkeiten, Porzellan, Gewürze,
Souvenirs und
Lebensmitteln bis hin zu Schwämmen reichte. Welch eine
bunte Vielfalt!
Wir verließen die Markthalle auf der Rückseite und
fanden uns auf einem kleineren Platz wieder, der mit Tischen
und Stühlen der Lokale bedeckt war und von riesigen Bäumen
überdacht wurde.
siehe
auch unser Video:
Griechenland / Kos, Teil 8: Nightlife in Kos-Stadt
Daran grenzten kleine Geschäfte mit bunten Auslagen und
Ständern voller Ware vor den geöffneten Türen.
Eine breite Treppe führte zu der etwas erhöht gelegenen
typisch griechischen wunderschönen Kirche "Basilika
Agia Paraskevi", strahlend weiß mit großen
hölzernen Türen, die mit reichen Bildern verziert
waren und den blauen runden Kappen auf dem Dach, die von beleuchteten
Kreuzen gekrönt wurden.
Wir erkundeten die Straßen, spazierten an den Geschäften
vorbei, schlenderten durch die Gassen und fanden so ein gemütliches
Lokal, wo wir uns für eine Erfrischung und zu einem späten
Abendessen niederließen. Das Lokal – Greek
Tavern Alexandros – war bis auf den letzten Platz
gefüllt und es warteten am Gehwegrand schon wieder Gäste
auf frei werdende Plätze. Wir staunten über die gute
Stimmung des bedienenden Personals (ein Familienbetrieb) und
über die internationalen Besucher, wir hörten neben
der einheimischen Sprache auch holländische, englische,
deutsche und skandinavische Worte. Es dauerte auch nicht lange,
bis unser Essen kam. Es gab Chicken Pepper
und Lamb Souflaki, was beides sehr gut schmeckte.
Je später der Abend, umso ausgelassener wurde
auch der Wirt Alexandros, wenn er aus der Küche mit Speisen
oder der Rechnung nach draußen kam. Daran Schuld war neben
der Wärme wohl auch die „Erfrischung“, die
er ab und zu hinter der Tür einnahm (Ouzo). Es herrschte
eine gute und ausgelassene Stimmung. Die Taverne ist
ein echter Geheimtipp mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis
und sehr zu empfehlen! Für uns stand fest, wir würden
wieder zum Essen hier hinkommen. (Geht einfach mal um die Basilika
Agia Paraskevi herum, dann findet Ihr die Taverne)
Es war schon gegen 23 Uhr als wir weiterschlenderten durch die
bunten Gassen mit den Souvenir-Geschäften und kleinen Bars
und Foot-Spa Läden, wo kleine Fische in Glasbecken an den
Füßen der Besucher knabberten. Wir kamen durch eine
Straße mit jeder Menge Restaurants und Tavernen, die in
das Viertel der Discotheken, Pubs und Bars in Hafennähe
mündete. Überall waren Menschen, Drinks und heiße
Rhythmen.
Wir fanden am westlichen Ende der Hafenpromenade ein tolles
Motiv, eine bunt beleuchtete Treppe, die auch
auf vielen Urlauberfotos zu finden ist. Sie führt aber
nur zu einem Fischrestaurant und endet dort oben. An
ihrem Fuß tobte das Leben, verschiedene open-Air-Discotheken
mit Stehtischen, an denen sich die Feierwütigen drängten,
daneben gemütliche Sitzplätze und Couch-Sitzecken,
die bunt beleuchtet zum Verweilen einluden. Wir fanden einen
Platz und genossen bei Musik und mit einem alkoholfreien Mai
Tai Cocktail den ausklingenden Abend mit dem Blick auf den Hafen
und seine bunt beleuchteten Schiffe und Jachten. Mit diesen
Eindrücken im Kopf erreichten wir gegen 1.30 Uhr wieder
unser Hotel und beendeten den schönen Tag.
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