Tag 2 Seetag, 24.11.2013:
Die 14-tägige Kreuzfahrt durch die Karibik mit einem Seetag
anzufangen war eine feine Sache. Seit langem hatte man keine
Termine - außer den Öffnungszeiten der Restaurants
;-) - , konnte einfach nur relaxen, die Sonne und die
Wärme genießen, sich langsam an das Klima
gewöhnen, in Ruhe (nochmal) das Schiff erkunden und die Seele
baumeln lassen. Einfach herrlich. Nebenbei hatten wir auf See
auch die Möglichkeit, zollfreie Waren (z.B. Zigaretten, Parfum,
etc.) einzukaufen. Bezahlt wurde alles bargeldlos mittels der
Bordkarte.
Tag 3 Aruba, 25.11.2013:
Holla, wir erreichten die erste Insel unserer Kreuzfahrt und mussten
gleich früh aufstehen. Gegen 08:00 Uhr legte die AIDAluna
am Pier in Oranjestad an (siehe auch unseren
Film "AIDAluna Kreuzfahrt östliche Karibik Teil 2")
und um 08:45 Uhr sollte bereits Sammeln an der Kaffeebar zu unserem
gebuchten Landausflug sein. Alles sehr früh,
zumal wir ja auch noch frühstücken und ein
paar Sachen packen mußten (Tipp: immer Wasser und Sonnenschutz
mitnehmen). Das Angebot des Ausflugs nannte sich: Segeltörn
mit der "Mi Dushi" und Schnorcheln, Dauer:
ca. 05:30 Stunden.
Nach dem Gang durch das Hafengebäude mit den Souvenirshops,
die u.a. dicke Zigarren anboten, erwartete uns ein bunt bemalter
Partybus ohne Seitenscheiben. Wozu Scheiben?
Hier war es immer warm und ein kleiner Schauer störte dann
auch nicht. Bei
uns blieb es aber bis jetzt trocken.
Sobald der Bus gestartet war, erschallte laute Stimmungsmusik.
Aber nicht so ein WDR4-Ballermann-Kram, sondern gute zur Karibik
passende Musik. Der Spaßvogel von Busfahrer tat sein übriges,
um die Stimmung anzuheizen; er fuhr mehrmals durch einen Kreiverkehr
mit wiederholtem Laufenlassen seiner Melodiefanfare. Nach ca.
15-20 Minuten erreichten wir so den Palm-Beach,
einen langen feinen Sandstrand mit Palmen. Dahinter war das türkisfarbene
Meer zu sehen.
An einer Strandbar erwartete uns ein Zubringerboot, das uns zur
"Mi Dushi", einem 120 Jahre alten Zweimastsegler,
übersetzte. Beim Entern des Schiffs mußten wir schon
etwas aufpassen, da aufgrund der starken Dünung die Gefahr
groß war, sich die Finger zwischen den Bordwänden einzuklemmen.
Wir gehörten zur ersten Fuhre, und so war es kein Problem,
an Bord einen guten Platz an einem Tisch unter dem Baum zu ergattern
(schließlich sollte es ja an Bord auch noch ein Mittagessen
gereicht werden). Nach und nach füllte es sich und alle Sitzgelegenheiten
waren besetzt. Kaum hieß es "alle Mann an Bord",
gab es ein paar Sicherheitshinweise (z.B. Kopf vom Baum fernhalten;
Kontakt kann sehr schmerzhaft sein! Immer wieder Sunblocker
verwenden!) und die Segel (Besan-, Gaffelhaupt- und Rahsegel)
wurden gesetzt. Das Segelsetzen auf solchen Ausflugsschiffen ist
nicht selbstverständlich. Schon oft hatten wir gesehen, wie
die Schiffe trotz Segeln nur unter Motor fuhren. Aber so war es
ein richtiger Segeltörn.
Uns erwarteten insgesamt drei Badestopps. Beim ersten, in der
Nähe der Küste, bot sich uns beim Schnorcheln (Flossen
und Masken waren an Bord) kein besonderer Blick auf Fische. Nur
ein paar Anemonenfische und Korallen waren zu sehen.
Aber allein das Schwimmen in dem glasklaren und 29 Grad warmen
karibischen Meer war schon so eine Wucht. Der neben uns ankernde
Zweimaster schien über dem Grund zu schweben, so durchsichtig
war das Wasser.
Auf gings unter Segeln und etwas Schräglage zum nächsten
Schnorchelstopp; bei einem alten deutschen Schiffswrack,
das hier am Anfang des zweiten Weltkrieges in ca. 15-20m Tiefe
seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Es wurde damals vom
Kapitän eigenhändig versenkt, da er nur als Alternativen
hatte, nach Deutschland zurückzufahren oder das Schiff den
damaligen feindlichen Besatzern von Aruba zu übergeben. Beides
gefiel ihm nicht und so öffnete er die Flutventile. Er selbst
siedelte dann nach einer gewissen Zeit auf dem besetzten Aruba
nach Bonaire über und baute dort das noble Flamingo Beach
Resort auf.
Da das Wrack etwas weiter vom Strand entfernt lag, wurden alle,
die zu weit von unserem Zweimaster weggeschwommen waren, von der
Schiffscrew zurückgepfiffen. Wir sollten doch wegen der recht
starken Strömung in der Nähe der "Mi Dushi"
bleiben. "Mi Dushi" heißt übrigens übersetzt
"meine Süsse". Aber es gab ja
auch gerade in der Nähe des gut zu erkennenden Wracks viele
bunte Fischschwärme zu sehen. Interessant waren
auch die zutraulichen dunkelblauen Fische, die die Algen vom Kiel
unseres Zweimasters abknabberten.
Bei unserem dritten Stopp gab es dann das Mittagessen und Fun
an Bord. Das Mittagessen bestand aus Hünchenbollen, Reis,
Salat und zusätzlich wurden Fruchtsäfte, Rumpunsch und
"Aruba Ariba" angeboten. Kaum hatten wir die Hälfte
gegessen, passierte das, was in der Karibik immer mal wieder vorkommen
kann. Der Spuk dauerte vielleicht nicht mal drei Minuten. Ein
kurzer aber heftiger Schauer prasselte auf unsere
Köpfe nieder. Und nicht nur auf die. Auch auf unser Essen.
Jetzt schwammen
nicht nur wir, sondern auch die Hühnchenbollen. Na egal,
war schon irgendwie lustig, wie manche versuchten, ihr Essen in
Sicherheit zu bringen ;-) .
Kurze Verdauungspause und dann lockte die nächste Attraktion:
an einem Seil schwingend ins Meer springen. Das hat echt Spaß
gemacht und einige schafften sogar einen Abgang mit Salto, bevor
sie ins Meer eintauchten. Gute Musik und "open bar"
sorgten zusätzlich noch für gute Urlaubsstimmung.
Somit kamen wir gut gelaunt zurück zum Palm Beach, wo schon
der Partybus wartete. Beim Erreichen der Eingangsforte zum Hafen
ließ sich sogar der ansonsten teilnahmslos einherblickende
Wächter von der Stimmung anstecken und bewegte seine Hüften
zu dem gerade aus dem Bus schallenden "Mambo Number Five".
Schnell ging es noch unter die Dusche und dann noch gerade rechtzeitig
gegen 16:00 Uhr an die Kaffeetafel. Der Ausflug hatte uns müde
gemacht und so machten wir noch ein kleines Nickerchen, bevor
es wieder zum Abendessen ging. Was ein Stress ;-))).
Bei unserem Törn mit der "Mi Dushi" hatten wir
zwar nicht so viel von der Insel Aruba selbst gesehen, aber es
entsprach genau dem, was wir uns diesmal für die Kreuzfahrt
vorgenommen hatten: nicht nur das tolle türkisfarbene karibische
Meer sehen, sondern auch in es hineintauchen. Siehe auch unseren
Film "AIDAluna Kreuzfahrt östliche Karibik Teil 3". |