So., 16.09.2012
Viel zu früh klingelte der Wecker. Schließlich
war ja schon um 09:30 Uhr das Treffen mit der Attika Reiseleitung
angesetzt. Die freundliche
Reiseleiterin namens Elena (sehr engagiert und ortskundig) vermittelte
viele Informationen und Tipps zum Urlaub auf Lefkas und erstaunlicherweise
wurde keine reine "Verkaufsveranstaltung" daraus. Das Attika-Ausflugsprogramm
wurde zusätzlich kurz vorgestellt und als DIN-A4 Blatt verteilt.
Ansonsten hatten wir es auch schon erlebt, daß nur vom Reiseveranstalter
angebotene Touren vorgestellt wurden, mehr nicht. An dieser Stelle
mal ein Lob an Elena. Auch unser Bericht von der Anreise-Odyssee mit
dem Taxi wurde interessiert aufgenommen. Da das Treffen über
eine Stunde dauerte und es aber nur bis 10:30 Uhr Frühstück
gab, organisierte Elena noch schnell bei der Rezeption, daß
das Buffet für uns länger aufgebaut blieb. Bevor wir uns
dann verabschiedeten, fragte sie uns noch beiläufig, ob wir lieber
Weiß- oder Rotwein trinken würden. Hm? Vorbei am Pool ging
es zur Terrasse, wo wir bei herrlichem Sonnenschein und toller
Aussicht in nördlicher Richtung auf die Bucht von Agios Nikitas
unser erstes Frühstück auf Lefkas einnahmen.
Danach machte ich mich auf, nach einem Leihmotorrad
zu schauen. Am Anfang der Fußgängerzone hatte ich bei unserer
Ankunft zwei Vermieter bemerkt. Der erste (Europcar) hatte gar keine
Motorräder sondern nur Scooter, die zudem einen gammeligen und
heruntergekommenen Eindruck auf mich machten. Direkt gegenüber
war von Budget eine Verleihstation, die zusätzlich zu den besser
aussehenden Scootern noch eine 125er- und eine 660er Enduro im Angebot
hatte, welche beide aber in Lefkada-Stadt standen. Die Konversation
gestaltete sich etwas schwierig, da die ungarische Vermieterin nur
gebroches Englisch mit starkem Akzent sprach. Bei Interesses würde
aber die 660er nach Agios Nikitas gebracht werden. Der Preis pro Tag
sollte dann bei 25€ inklusive Vollkasko und 300€ Selbstbeteiligung
liegen. Ok, schon mal ein Anfang, denn die Auswahl an größeren
Motorrädern war in diesem Ort weniger als gering.
Den
frühen Nachmittag begannen wir erst mal mit einem kleinen Nickerchen,
um den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachzuholen ;-).
Kaum wieder wach, bemerkten wir, daß sich der Himmel zugezogen
hatte und es bei nur noch 22 Grad anfing, leicht zu regnen. Dieser
Zustand hielt aber nicht lange an und so kam in Begleitung eines Regenbogens
schnell wieder die Sonne zum Vorschein. Die beste Gelegenheit, mal
zu erkunden, was sich südlich unseres Ortes befand. Also schlenderten
durch die Fußgängerzone und folgten dann der Küstenstraße
in Richtung Kathisma bis zu einem Schild, das auf Nobel-Villen
auf dem Berg oberhalb des "Milos-Beach" hinwies.
Weiterhin der Straße geradeaus zu folgen schien ohne fahrbaren
Untersatz nicht sehr lohnenswert, also bogen wir ab und folgten der
steil ansteigenden Sackgasse den Berg hinauf. Die Mühen hatten
sich gelohnt. Der Blick über die am Hang klebenden Villen auf
den Milos-Beach, das Meer und unsere Bucht war genial. Wir genossen
jetzt, nach dem Schmuddelwetter in Deutschland, einfach die wärmenden
Sonnenstrahlen, die Stille und die leichte Brise. Da es von hier aus
keinen direkten Zugang zum tief unten liegenden Milos-Beach gab, es
sei denn man ging über das Privatgelände der Villen, machten
wir uns nach einer Weile wieder auf den Rückweg in unseren Ort.
Um nicht wieder zu den Letzten zu gehören, suchten wir uns heute
früher eine Taverne für unser Abendessen. Wo wir nicht noch
einmal hin wollten, wußten wir ja schon vom gestrigen Abend.
Also versuchten wir es diesmal bei der gut besuchten Taverne
"Poseidon" direkt neben unserem Hotel "Odyssey".
Man merkte, daß es Wochenende war und viele Griechen von Festland
einen Abstecher nach Lefkas gemacht hatten. Der Empfang war sehr freundlich
und wir bekamen nach Rückfrage gleich eine Speisekarte in deutscher
Sprache. Die Auswahl war groß, das Essen lecker und die Atmosphäre
entspannt. Diese Taverne konnte man auf jeden Fall mehr empfehlen,
als das "To Steki".
Wieder im Hotelzimmer, bemerkten wir eine Flasche Rotwein, die vorher
noch nicht vorhanden gewesen war. Nanu? Das beigefügte Schreiben
war von unserer Reiseleiterin Elena, die sich mit der Flasche für
unsere Taxi-Odyssee entschuldigte und uns weiterhin einen angenehmen
Aufenthalt auf der Insel wünschte. Eine nette Geste, und somit
beendeten wir den Tag mit einem guten Glas Rotwein auf unserem Balkon. |