Die., 25.09.2012
Nach dem ereignisreichen gestrigen Tag war heute mal wieder ein ruhigerer
Tag angesagt. Wir wollten mal nur in Agios Nikitas
bleiben. Also verbrachten wir
nach dem Frühstück bei Traumwetter ein paar Stunden mit
Lesen am Pool, bis wir uns dann irgendwann aufmachten, unsere "Hauptstraße"
zum Meer hinunterzugehen, um in der Bar "On the Rock"
direkt oberhalb des Strandes etwas zu trinken.
Wir waren die einzigen Gäste und der Besitzer freute sich, endlich
etwas zu tun zu haben. Die meistens Urlauber tummelten sich um diese
Tageszeit noch am Strand oder planschten im fast spiegelglatten Meer.
(Bei stürmischem Wetter konnte es aber auch
vorkommen, daß die Welle bis an die Begrenzungsmauer des Strandes
klatschten; dann war von Sand nichts mehr zu sehen). Wir genossen
aber jetzt nur die Ruhe, schauten aufs Meer hinaus und beobachteten
das Treiben.
Als sich der kleine Hunger bemerkbar machte, gingen wir zur Taverne
"T' Agnantio" auf der anderen Seite der Bucht.
Diese Taverne fand man am einfachsten, wenn man dem Hinweisschild
zum Hotel Ionnis folgte (Anmerkung: das Hotel soll
moderner als unser Hotel Odyssey sein, seitlichen Meerblick aber keinen
Pool haben. Zugang mit Koffern über lange Treppe beschwerlich).
Auch hier hatten wir, unter einem Dach aus Weinlaub sitzend, einen
schönen Blick über die Bucht. Als wir dann zwei griechische
Salat für je 6€ bestellten, merkten wir unseren Gastgebern
aber an, daß sie wohl auf das Saisonende warteten, denn sehr
motiviert schienen sie nicht mehr zu sein.
Eine ähnliche Erfahrung machten wir dann auch bei unserem Abendessen
im "Poseidon". Freundlich war das Personal eigentlich
immer noch, nur schien der Koch auch nicht mehr so richtig Lust zu
haben, denn unser Essen schmeckte uns diesmal nicht so richtig: das
Hühnchen mit Gemüse war recht geschmacksneutral und das
Hähnchenschnitzel hatte wohl zu lang die Friteuse von innen gesehen,
denn es war sehr kross. Komisch, so schlecht hatten wir im Poseidon
noch nie gegessen und auch ärgerlich, zumal beides mit 10,80€
bzw. 8,80€ im Vergleich zu den anderen Gerichten schon verhältnismäßig
teuer war.
Mi., 26.09.2012
Heute wollten wir einen Badetag am Kathisma-Beach
machen. Also packten wir unsere Sachen, fuhren die paar Kilometer
die Küstenstraße nach Süden und erreichten nach
wenigen Serpentinen die Nachbarbucht, wo wir unser Bike direkt am
Strand parkten. Das Spätsommerwetter spielte wieder mit. Seit
dem heftigen Gewitter vor sechs Tagen zeigte sich kaum mal ein Wölkchen
am Himmel. Also ideal, auch mal etwas länger am Strand zu verweilen.
Die Struktur des Strandes stellte sich so ähnlich dar, wie die
der anderen Strände an der Westküste von Lefkas: in Wassernähe
ein Streifen feiner Sand im Wechsel mit einem Streifen kleiner
Kiesel. Im Brandungsbereich wurden die Kiesel dann etwas
größer. Aber wenn man erst einmal im Meer war, obwohl die
Wellen es heute im vorderen Bereich auch etwas milchig machten, war
es herrlich, zumal sich kaum Querströmung bemerkbar machte. Beim
Schwimmen hatte man auch einen guten Blick über die Bucht mit
den hinter dem Strand befindlichen großen Beach-Bars und Tavernen.
Zur Hochsaison schien der Strand auch überwacht zu sein, denn
wir konnte zwei "Baywatch-Türme" entdecken, die aber
zu dieser Jahreszeit nicht mehr besetzt waren. Wer seinen Dienst noch
nicht eingestellt hatte, war der LKW-Fahrer, der mit seinem Tankwagen
den unbefestigten Fahrstreifen und Parkplatz parallel zum Strand mit
Wasser besprengte, damit der Wind keine Chance hatte, die Urlauber
mit Sandstaub zu panieren.
Als wir genug am Strand relaxt hatten, lockte uns einer der Clubs
mit seiner guten Musik (s.
auch Video in unserer Lefkas-Filmgalerie). Leider war auch hier,
wie schon bei anderen Strandbars, zur Nachsaison der Vorrat an "normaler"
Cola aufgebraucht, und so mußten wir uns mit zwei Cola-Light
für 5€ begnügen. Die Anzahl der Gäste hielt sich
im Verhältnis zur Größe der Strandbar stark in Grenzen
und so hatten wir fast die Qual der Wahl an freien Sitzplätzen.
Wir entschieden uns für ein nettes Plätzchen unter Schatten
spendenden Bäumen mit schönem Blick auf den Strand und das
Meer. Wer mochte, der konnte auch auf Liegen entspannen oder in den
zum Club gehörenden Pool springen.
Zur Hauptsaison war am Kathisma-Beach bestimmt wesentlich mehr los.
Dafür sprach die gute Infrastruktur mit Tavernen und Beach-Clubs
und die direkte Erreichbarkeit mit dem Auto.
Für unser Abendessen wählten wir erneut die gut besuchte
Taverne "Klimataria" in Agios Nikitas. Da wir seit dem Frühstück
nichts mehr richtiges gegessen hatten, war der Hunger groß und
wir froh, einen freien Tisch ergattert zu haben. Wie schwierig sollte
es wohl erst im Hochsommer sein, hier einen freien Platz zu finden?!
Aber es lohnte sich immer; die Stimmung war ausgelassen gut, das Essen
sehr schmackhaft und die Preise recht günstig. Zur Unterhaltung
wurden wieder spontane Tanzeinlagen geboten und der fast immer in
der Taverne anwesende kleine weiße Hund namens Casper jagte
wieder mit wachsender Begeisterung ab und zu durch die Fußgängerzone
fahrende Autos. Ach ja, der von der gut gelaunten Bedienung spendierte
Ziporo tat dann sein Übriges zur Stimmung. Aber Vorsicht: wer
äußerte, daß der Ziporo ganz schön kräftig
sei, dem wurde gesagt, daß das eigentlich die Sommerversion
war und als Folge die "wärmende" Winterversion angeboten.
Ich sag da jetzt nur: Holla ;-).
Den Abend beschlossen wir dann mit unserem obligatorischen Gang zum
Strand. Auch hier waren die Tavernen und Bars, besonders das "Captain's
Corner", für die fortgeschrittene Jahreszeit noch gut besucht.
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